Durch einen guten Freund konnte ich 2009 eine Schiffsreise
nach Grönland unternehmen. Eine Woche kurvten wir mit der modernen
FRAM von
Hurtigruten in und um die
Diskobay
und ich konnte einen Eindruck dieses wunderschönen und spannenden Landes
gewinnen.
Die Tour mit der FRAM, mit einer Kapazität von ca. 250
Gästen, war für mich ein irres Erlebnis. Das Konzept von Hurtigruten geht für mich auf: Touristen werden nicht nur fließbandmäßig an Land und durch Touristensightseeings gekarrt, sondern bekommen insgesamt viel von Natur und Kultur zu sehen und werden zwischendurch auf See mit Vorträgen über Grönlands Historie, Geologie, Natur und Kultur gebrieft. Die Leute des Staff sind Fachleute, auch zwischendurch im Gespräch bekomme ich viel Einblick in dieses Land, mehr, als es üblicherweise in einer Woche Urlaub der Fall ist.
Weil es so ein wunderbares Erlebnis war, hoffe ich nun
auch, noch einmal mit der FRAM in die Antarktis fahren zu können, im Januar
2013. Neuigkeiten von L. bleiben derzeit allerdings aus.
Am Besten lässt sich so eine Reise wohl mit Bildern
beschreiben. Damals noch mit der geliehenen Kamera meines Freundes unterwegs, habe ich vermutlich an den
allerschönsten Motiven vorbeigeschossen. Das Land ist NOCH viel schöner und
spannender als man hier sehen kann. Und ich habe festgestellt: Ich liebe Eis!
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Fantastische Aussichten schon beim Anflug |
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Die Diskoinsel hat außergewöhnlcihe Felsformationen - und viele bunte Häuser. |
Die Grönlandhunde werden im Sommer im Freien angeleint - erst im Winter müssen sie wieder arbeiten. Trotz der langen Pause ohne große Bewegung sind ihre Muskeln unglaublich und sofort einsatzbereit - die Eigenschaft, die sie so besonders und wertvoll macht. Deshalb dürfen hier nördlich des Polarkreises auch keine fremden Hunderassen eingeführt werden (der so genannte
Hundeäquator), damit die reine Rasse der Grönlandhunde erhalten bleibt.
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Grönlandhunde dürfen im Sommer ausruhen. |
Der ursprüngliche Bestattungsritus, die Toten wegen des Permafrostbodens überirdisch zu bestatten, wurde von den christlichen dänischen Besatzern auf
Anordnung verdrängt (so wurde es mir erzählt): Fortan musste ein Leichnam eine
Erdbestattung erfahren. Noch heute kämpfen Grönländer dafür, die alte Tradition
wieder einzuführen, denn im alten Glauben muss der Körper Mutter Natur
übergeben werden, was – nunja – mit einem Körper im Permafrostboden nicht gut funktioniert: Dieser wird konserviert. Eine ziemlich unschöne Vorstellung, die mich fortan begleitete, wann immer ich einen Friedhof in Grönland sah.
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Untraditionelle Erdbestattungen: Einige Grönländer kämpfen dafür, wieder überirdisch bestatte nzu dürfen. |
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In den kleinen Ortschaften freuen sich die Kinder über die Abwechslung, wenn Touristen kommen. |
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Grönlanderinnerung Teil 2.